Ihre Browserversion ist veraltet. Wir empfehlen, Ihren Browser auf die neueste Version zu aktualisieren.

Autogenes Training - eine kurze Erklärung

 

Begriff:

Autogen (zusammengesetzt aus griech. αὐτό auto ‚ursprünglich, selbsttätig‘ und lat. genero ‚erzeugen, hervorbringen‘) ist genau genommen nicht das Training, sondern die Entspannung: Der Begriff ist eine Verkürzung von Training für autogene Entspannung, in der Bedeutung also von Training für von innen heraus erzeugte Entspannung, im Gegensatz zu von außen erwirkte Entspannung.

In der Übungsphase wird die Entspannung heute häufig, gegen die Grundidee und die ausdrückliche Anweisung von Johannes Heinrich Schultz, dennoch zunächst von außen induziert, zum Beispiel durch einen Trainer oder durch einen Tonträger. Ziel ist jedoch die Entspannung von innen her, ohne äußeres Zutun und ohne äußere Unterstützung.

Der Begriff des autogenen Trainings wird häufig mit AT abgekürzt.

 

Aufbau:

Das autogene Training wird in drei Stufen gegliedert:

  • Die Grundstufe (früher als Unterstufe bezeichnet): Ihre Techniken wenden sich an das vegetative Nervensystem.
  • Die Mittelstufe: Ihre Methoden bezwecken die Beeinflussung des Verhaltens durch formelhafte Vorsatzbildung.
  • Die Oberstufe: Ihre Methoden erschließen unbewusste Bereiche des Trainierenden.

Die Anwendungsbereiche des autogenen Trainings bestehen für gesunde Menschen vor allem im Sport, in der Managerschulung, in der Vorbeugung gegen Burnout-Syndrom und im Bereich des Lernens. Gesunde Menschen nutzen vor allem die Techniken der Grundstufe und der Mittelstufe.

Medizinische Indikationen für das autogene Training sind klassischerweise Neurosen, phobische Störungen und psychosomatische Erkrankungen, zum Beispiel Flug- und Platzangst, Magengeschwüre und Begleittherapien bei Krebserkrankungen.

 

Geschichte:

Methoden der Entspannung und Selbstbeeinflussung waren schon im Altertum bekannt, beispielsweise in der indischen Yogalehre oder der japanischen Zen-Meditation. Die geistigen Grundlagen dafür finden sich im buddhistischen Satipatthana. Allerdings sind diese Methoden kaum von der Weltanschauung der jeweiligen Lehre zu trennen, oder sie verlieren durch eine solche Loslösung an Wirkung.

Johannes Heinrich Schultz entwickelte mit dem autogenen Training eine Technik, die unabhängig vom kulturellen Umfeld und der Weltanschauung anwendbar sein sollte. Vor ihrer Ausarbeitung war er lange Zeit in einem Berliner Hypnose-Ambulatorium tätig. Auf diesen Erfahrungen aufbauend, hat J. H. Schultz mit den Vorarbeiten zum autogenen Training vor dem Ersten Weltkrieg begonnen, nach wissenschaftlichen Prinzipien eine Selbsthilfemethode entwickelt und 1926 die erste Arbeit über die „Autogenen Organübungen“ veröffentlicht.[4] Die Veröffentlichung des Buches „Das autogene Training“ erfolgte 1932.

Grundlage für die Arbeiten und das Buch war seine Entdeckung, dass die meisten Menschen in der Lage sind, einen Zustand tiefer Entspannung allein mit Hilfe ihrer Vorstellungskraft zu erreichen. So lässt sich beispielsweise bei Personen, die sich intensiv Wärme in ihren Armen vorstellen, tatsächlich eine Zunahme der Oberflächentemperatur messen, die auf eine Zunahme der Durchblutung zurückgeführt wird.

Die ursprünglichen Methoden von J. H. Schultz wurden seither aufgrund neuer Erkenntnisse erweitert. Während das autogene Training ursprünglich zur Unterstützung der psychotherapeutischen Behandlung kranker Menschen entwickelt wurde, wird autogenes Training heute ebenso von gesunden Personen angewendet, beispielsweise zur Erhöhung der allgemeinen Lebensqualität, zur Besserung sportlicher Leistungen oder des Lernens und zur Steigerung der Leistungsfähigkeit im Managementbereich.

Quelle: wikipedia.org

 nach oben        

Persönliches:

Da ich es für überflüssig erachte, das Rad neu zu erfinden, habe ich hier auch wieder wiki zu Rate gezogen. :-)

 

Ich arbeite mit AT seit meinem 16. Lebensjahr, als ich dieses unterstützend zur Mathenachhilfe begann, da ich regelmässig in Klausuren einen kompletten Blackout hatte.

Seitdem nutze ich AT mal mehr und mal weniger intensiv und habe 2008 einen Kurs zur Seminarleitung für AT besucht.

Es macht mir Freude, anderen Menschen den Nutzen von AT zu vermitteln, sie beim Training zu begleiten - und ihnen zu erklären, dass es nur zu Beginn eine etwas intensivere Übung benötigt. Wenn man AT über einige Wochen lang intensiv, regelmässig und gewissenhaft trainiert hat, kann man es innerhalb von Minuten gewinnbringend einsetzen.

Mir hilft Autogenes Training besonders bei Kopfschmerzen, in stressigen Situationen und ab und an lasse ich es auch zu, dass es mich bei wütenden Augenblicken herunterfährt... (wobei ich das ja auch gerne mal rausbrülle... ist auch sehr entladend). Hilfreich ist es auch bei Prüfungssituationen oder ähnlichen Momenten (Vorstellungsgespräche, schwierige Arbeitsgespräche etc.) oder anhaltendem Stress, unterstützend bei zu hohem Butdruck kann es helfen, diesen zu senken, bei Schmerztherapie, Ängsten, zur Konzentrationssteigerung, bei Suchtproblemen oder Schlafstörungen uvm.

 

Wer dazu Fragen oder gar Interesse an einem Kurs hat, darf sich gerne mit mir in Verbindung setzen.